Dem GNW ist es ein Anliegen, die Erfordernisse des Klimaschutzes mit denjenigen des Natur- und Landschaftsschutzes so gut wie möglich in Einklang zu bringen. Das GNW hat 2022 ein Positionspapier dazu verfasst. Tenor: ja, wenn verschärfte Umweltstandards umgesetzt werden und Rodungen wegen Kiesabbau unterbleiben.
Aktuell im Mai 2024: Zum Thema Windkraft in Würmtaler Wäldern hatten wir bereits vor zwei Jahren ein Positionspapier (s. unten) erarbeitet. Nun werden die Planungen der Würmtalgemeinden (außer Gräfelfing, wo kein Platz ist) konkreter. Gauting könnte in zwei Konzentrationsflächen bis zu zehn Windkraftanlagen (WKA) beantragen, Krailling wünscht sich Vorranggebiete nahe der Lindauer Autobahn und auf dem Tanklager-Gelände. Auch Planegg hätte Standortmöglichkeiten für einzelne WKA im Westen und Süden nahe der Gemeindegrenzen. Die Vorstellungen des Regionalen Planungsverbandes passen allerdings mit den Planungen der Gemeinden gar nicht zusammen (siehe unsere Stellungnahme dazu). Außerdem regt sich heftiger „Gegenwind“ aus Gauting. Ende April boten die dortigen Bürgerinitiativen „Umwelt-Energie-Gauting“ und „Gegenwind Würmtal“ hochkarätige Redner auf, um gegen die WKA-Planungen zu agitieren, ja sogar die Erneuerbaren Energien generell infrage zu stellen, die Folgen des Klimawandels klein und einem Revival der Kernenergie das Wort zu reden. In kurzer Zeit bekamen sie ausreichend Unterschriften für die Beantragung eines Bürgerbegehrens gegen die Gautinger Windkraft-Planung zusammen.
Wäre die Errichtung von WKA in unseren Wäldern wirklich eine Katastrophe? Oder können wir damit unserer Verantwortung für die künftigen Generationen gerecht werden? Darüber wollen wir uns berichten lassen von und diskutieren mit Fachleuten aus der Windkraftbranche, Wald/Naturschutz-Experten und Bürgerenergie-Erfahrenen.
Positionspapier zum pdf-download (Anlage auf Nachfrage: info [at] gruenzugnetzwerk.de)
Das Grünzug-Netzwerk Würmtal e.V. (GNW) hat in mehreren Sitzungen ein Positionspapier zu potenziellen Windkraftanlagen in den Würmtaler Wäldern entwickelt. Wie Sie dem Positionspapier entnehmen können, steht das GNW solchen Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber. Angesichts der Sensibilität und Wichtigkeit der durch Kiesabbau bereits stark vorgeschädigten Waldgebiete ist jedoch die Beachtung einiger Gesichtspunkte unverzichtbar. Diese haben wir entsprechend formuliert.
Sofern sich Vorhaben an diese Bedingungen halten, wird das GNW die Umsetzung unterstützen. Wir bauen darauf, dass kein weiterer Kiesabbau in den Würmtaler Wäldern stattfindet, dann können die Eingriffe, die auch durch die Windkraftnutzung unvermeidbar sind und nicht vollumfänglich ausgeglichen werden können (Störung der Erholungsfunktion zum Beispiel), hingenommen werden. Wir plädieren deshalb auch dafür, das Vorranggebiet VR804 zu löschen.
Zeitungsberichte zu unserer Pressemitteilung:
Münchner Merkur vom 11.07.2022
Süddeutsche Zeitung vom 11.07.2022